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Zurück ins Leben

Eine schwere Krankheit oder ein Unfall – und alles ist anders. Die Entlassung aus dem Krankenhaus ist meist nur der erste Schritt zurück in den Alltag. So wie bei Martina Reimer und Ronald Grund.

Dem Körper wieder etwas zutrauen – Chefärztin Dr. Birgit Leibbrand schafft in der Salzetalklinik den idealen Rahmen.Zurück ins Leben Dem Körper wieder etwas zutrauen – Chefärztin Dr. Birgit Leibbrand schafft in der Salzetalklinik den idealen Rahmen.

"Es war ein Schock für uns alle."

Das Schlimmste war, es den Kindern zu sagen“, erinnert sich Ronald Grund. Der 56-Jährige hat den Tag, an dem ihm sein Arzt um 9.37 Uhr telefonisch mitteilt, dass er Leukämie habe, noch gut im Gedächtnis: „Es war ein Schock für uns alle und hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.“ Für Martina Reimer gab es diesen ‚einen‘ Moment nicht, denn ihre Diagnose war schwer zu stellen. „Ich hatte abends immer hohes Fieber und es wurde erst eine Autoimmunkrankheit vermutet“, erzählt sie. Das war vor zweieinhalb Jahren und der Beginn unzähliger Untersuchungen. „Ich wusste zwar, da ist jetzt irgendein Krebs, aber der letztendliche Befund, dass es Lymphdrüsenkrebs in Form von Morbus Hodgkin ist, war fast erleichternd.“ 

Die Heimleiterin einer psychiatrischen Einrichtung und der Gebäudeinstandhalter haben die extremen Belastungen der akuten Therapie im Krankenhaus bereits hinter sich, als sie zur medizinischen Reha in die Salzetalklinik kommen. Sie haben den Krebs besiegt. „Die Patientinnen und Patienten sind nach der sehr inaktiven Phase der Behandlung oft unsicher, was sie sich und ihrem Körper zutrauen können“, sagt Dr. Birgit Leibbrand, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der onkologischen Abteilung der Salzetalklinik. Um dann fit für den Alltag zu werden, verbringen die Betroffenen drei bis vier Wochen in der Rehaklinik.

Martina Reimer ist seit einer Woche in Bad Salzuflen. „Hier kann ich mich ganz auf mich konzentrieren“, erzählt die sportliche 58-Jährige. „Ich spüre jetzt schon, dass es mir deutlich besser geht durch die super Therapien.“ Die Mischung zwischen Anspannung und Entspannung tue ihr gut. „Neben dem tollen Angebot in der Klinik gibt es hier viel zu entdecken. In der Sole-Nebelkammer bei den Gradierwerken konnte ich herrlich entspannen.“ Die vierfache Mutter und Oma strahlt. Nach einem halben Jahr mit hochdosierter Chemotherapie ist sie sichtlich erleichtert, dass ihr Körper sich erholt. Denn der Krebs wurde zwar vollständig zurückgedrängt, mit auf der Strecke geblieben sind aber ihr komplettes Immunsystem und viele Muskeln. 

„Nach einer schweren Erkrankung ist meist der ganze Körper beeinträchtigt, auch wenn die eigentliche Krankheit überstanden ist“, erklärt die Ärzliche Direktorin, Dr. Birgit Leibbrand. In der Reha hätten die Betroffenen erstmals die Chance, ihre körperlichen Grenzen auszutesten oder überhaupt erst wieder in Bewegung zu kommen. „Unser Fokus liegt darauf, die Lebensqualität und Gesundheit der Betroffenen in einem geschützten Rahmen wiederherzustellen“, betont die Chefärztin.

Dabei sei es ein riesiger Vorteil, dass die Salzetalklinik ein Zentrum für onkologische als auch orthopädische Indikationen sei: „Es sind zwar unterschiedliche Erkrankungen, aber die Probleme, die die Menschen haben, sind häufig die gleichen. So setzen die Körpertherapie oder Therapien zum Umgang mit Stress an den aktuellen Einschränkungen und Problemen an und nicht an der eigentlichen Diagnose.“ Individuelle medizinische Begleitung wird in der Salzetalklinik großgeschrieben. „Wichtig ist, dass die Reha nicht zu leistungsorientiert angegangen und individuell begleitet wird“, betont die Medizinerin, denn es gehe vorrangig um unterschwelliges Training, das den Körper angemessen und spezifisch fördere.

„Man hat wieder ein Ziel vor Augen.“

Martina Reimer und Ronald Grund fühlen sich in der Salzetalklinik in Bad Salzuflen bestens betreut.Zurück ins Leben Martina Reimer und Ronald Grund fühlen sich in der Salzetalklinik in Bad Salzuflen bestens betreut.

Ronald Grund bezeichnet sich selbst als „faule Socke, was Sport angeht“. Vor zwei Wochen wurde der dreifache Familienvater aufgenommen. „Ich kenne jetzt ganz neue Muskeln in meinem Körper“, stellt er lachend fest. „Die Bewegung macht mir richtig Spaß – ich habe mir schon eine Gymnastikmatte für zu Hause bestellt.“ Für den Hobby-Landwirt scheint die Reha ein Befreiungsschlag zu sein. Nach dreimaliger Chemotherapie und einer Blutstammzellentransplantation durch einen Fremdspender wird er aus dem Krankenhaus entlassen. Nach 100 Tagen wird kontrolliert, ob die Behandlung erfolgreich war. „Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mir noch nicht so viel zugetraut, und alles war ungewiss“, berichtet er. Dann die erlösende Nachricht: Die Stammzellen wurden von seinem Körper angenommen. 

Seitdem freut sich Grund auf die Reha: „Man hat wieder ein Ziel vor Augen, ich möchte zurück in mein altes Leben!“ Dabei hilft ihm das Team der Salzetalklinik. „Die Menschen sind toll hier!“, findet auch Martina Reimer, „alle sind sehr offen und freundlich und ich werde immer mit meinem Namen angesprochen – das fühlt sich gut an.“ Für die Ärztliche Direktorin hängt der Therapieerfolg unweigerlich mit den sozialen Faktoren zusammen: „Mir ist am wichtigsten, dass die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit Freude kommen und sehen, dass Reha Spaß macht. Sie erfahren hier, dass Reha etwas ist, mit dem sie sich selbst fördern können, um dem Alltag zu Hause gewachsen zu sein.“ Mit dieser Einstellung ist Birgit Leibbrand nah am Menschen – und das kommt gut an. Martina Reimer und Ronald Grund sind sich einig: „Wir können die Salzetalklinik jedem empfehlen.“